4.Stadtlauf ASV Cham
26.06.2004

 

 

Aufgewachsen bin ich ja in dem kleinen Dorf Witing, inmitten des Bayerischen Waldes. Der örtliche SV Wilting war und ist immer noch sehr um die Jugend der Gemeinde bemüht - so war auch ich schon früh bei den Fußballern, und später bei den Tennislern und Volleyballern aktiv dabei. Die Wiltinger gingen in aller Regel in Cham zur Schule und am Wochende dort ins Moonlight weg. Das Moonlight gibt's nicht mehr, dafür das Areal, Fun, Sax, Moritz etc.

Seit 4 Jahren wird in Cham vom ASV ein Stadtlauf ausgetragen, bisher aber nur über eine 7km-Distanz. Dieses Jahr stand zum ersten mal ein Halbmarathon auf dem Plan - klar, dass ich doort nicht fehlen durfte, noch dazu, wo viele aus meinem Heimatverein am Start waren. Als Zielzeit hatte ich mir vorgenommen, meine Zeit von Regensburg nochmal um 1 Minute zu unterbieten, also eine 1:27:00, was einem Schnitt von ca. 4:07 min/km entspricht.

Etwas unglücklich war der Termin für mich, da ich der Kerstin versprochen hatte, sie bei ihrem ersten halbmarathon zu begleiten. Und das war ausgerechnet der Münchener Stadtlauf gleich am folgenden Tag. Aber dazu mehr im nächsten Bericht... Cham wollte ich mir keinesfalls entgehen lassen.

Gleichzetig mit dem Stadtlauf fand auch das Bürgerfest statt, so dass auf dem Chamer Marktplatz einiges geboten war an Ständen, Musik, Vorführungen und Verköstigungen. Der Start befand sich gleich hinter dem Marktplatz am Kirchplatz. Start war um 18:30 Uhr - am Nachmittag fanden schon Jugend- und Kinderrennen und um 17:00 Uhr der 7 Km Hauptlauf statt. Die Startgebühr betrug 12€ für die Verpflegung während der Strecke und im Ziel. Eine Zeitmessung mit Chip gab es nicht, bei dem kleinen Teilnehmerfeld auch nicht wirklich notwendig. Wie erwartet traf ich viele alte Bekannte, die sich entweder ein Bierchen bei dem schönen Wetter gönnten odeer sogar selbst am Start waren und so musste ich der Gefahr entgehen, mich zu verratschen.

Ja, das Wetter. Es ging zwar schon dem Abend entgegen, aber es hatte bestimmt noch 25 Grad bei herrlichem Sonnenschein - Temperaturen, die man bisher in diesem Jahr nicht gewohnt war. 130 Teilnehmer begaben sich schließlich in die Startaufstellung, darunter auch Moulai Ali-Abdek, der Süddeutsche Meister über 10km!! Die Stimmung war toll. Es haben sich einige Zuschauer und die Presse eingefunden. Ein Stadinsprechen bekannt aus dem Rundfunk und dem Regensburger Marathon sorgte ebenfalls für Unterhaltung.

Pünktlich um halb sieben erfolgte der Startschuss - standesgemäß mit Volksmusik untermalt: Gleich nach 50m ging es ziemlich steil den Kirchberg hinab und dann rechts stadtauswärts über die bekannte Regenbrücke Richtung Michelsdorf. Das Feld zog sich schnell in die Länge. Es bildeten sich kaum Gruppen. Ich vergaß: Es gab Kilometeranzeigen nur alle 5 km. So konnte ich mich eigentlich nur an meinem Puls orientieren, den ich so knapp über 170 halten wollte.

Nach Michelsdorf ging es wieder aufs freie Feld nach Altenmarkt. Ca. bei km 5 wartete die erste Wasserstation: Ein kleiner Tisch und 2 freiwillige Helfer die den vereinzelten Läufern die Becher reichten. Die 5km-Markierung habe ich verpasst, so wussste ich nicht wie ich zeitmäßig lag. Was man aber auf alle Fälle merkte war die Sonne. Die Strecke führte zum Großteil durch die örtlichen Fluren auf freiem Feld.Teils auf Teer, teils auf Sand und Schotterwegen. Zuschauer sah man kaum. nur wenn es durch kleine Dörfer ging feuerten ab und zu Schaulustige die Läufer an. An Wegkreuzungen standen immer meist einsame Streckenposten bereit, um den Läufern den Weg anzuzeigen, der aber auch meist mit Schildern und z.T. mit Straßenmarkierungen gekennzeichnet war. Ab und zu musste man schon ziemliche Haken schlagen. Die Strecke war bis auf einige kurze aber steile Anstiege und einzelnen Treppen ziemlich flach, abgesehen vom zum Ende zu erklimmenden Kirchberg.

Die erste Zeitorientierung hatte ich bei km 10: 41:47. Etwa 30 Sekunden langsamer als in Regensburg, also sollte ich doch etwas die Pace steigern. Einmal ging es über ziemlich unebenes Terrain von Pflastersteinen und ich machte mir etwas Sorgen um meine Bänder, aber auch das ging gut. Während des ganzen Laufen sah ich eigentlich immer nur ein bis 2 weitere Läufer. Der Rest war zu weit weg oder hinter mir. Bei km 15 hatte ich eine Zeit von 1:03:30. Ich rechnete dann sowas wie 6*4min= 24min, also eine Endzeit von 1:27. Passt in etwa dachte ich, angesichts der hohen Ttemperaturen und der Streckenbeschaffenheit. Ab km 19 fand man sich wieder in Cham, vorbei am Freibad sah man schon den Kichturm als Ziel. Enge Gassen führten den Kirchberg rauf und man hörte den Stadionsprecher und die Musik im Ziel. Als dieser von der Entfernung dann was von 1:29 brabbelte hatte ich's dann doch ganz schön eilig. Ich hatte gar nicht mehr auf die Uhr gekuckt und unter 1:30 wollte doch dann doch einlaufen, was mir mit 1:29:50 auch noch gelang. Aber die letzten 6 km haben sich schon enorm in die Länge gezogen, wie auch ander Läufer bestätigten...

Naja, a bisserl enttäuscht von der Zeit war ich chon, aber wenigstens war ich bester Wiltinger und im ziel enpfing mich auch schon Kerstin, ihe Mam, meine Mam & Dad und meine Nichte Natalie. Im ziel wurde einem auch schon direkt eine schöne Medaille umgehängt und ein Isogetränk gereicht. Dazu gab's Bananen und Müsliriegel. Also die Versorgung war durchaus konkurrenzfähig. Top war auch die Massage im Ziel. 2 Masseure von der Firma Schröder hatten ein kleines Zelt aufgebaut und massierten die Läufer umsonst. Da ich nicht anstehen musste, nahm ich das Angebot gerne an. Eingedenk der Tatsache, dass ich schon 14 Stunden später den nächsten Halbmarathon in München absolvieren musste ...

 

Hier zur Ergebnisliste.

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Weitere Fotos:

Gunther Im Ziel mit Medaille Nathalie auf der Bühne Nathalie 2 Formel-1Mama & Kerstin

Zu guter letzt möchte ich wie immer meinen aktuellen Ausrüstern

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,, und neu

für deren Unterstützung recht herzlich danken.