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28.08.2004 |
27. Geiselhöringer oder "O leck, doch ganz sche hoaß " |
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Als einziger Wettkampf in der Berlin-Marathon-Vorbereitung war der 27.Lu-Lauf in Geiselhoering, Niederbayern, eingeplant, bei ich schon letztes Jahr am Start war. Das "Lu" kommt vom Spitznamen des Laufgründers Ludwig, der auch heute noch mit 74 Jahren aktiv in der Organisation mitwirkt. Die Strecke an sich ist nicht sonderlich reizvoll und befindet sich etwas außerhalb Geiselhörings an der Labertalstrecke zwischen Hirschling und Haagmühle mit Start/Ziel im Stadtteil Greißing. Zwischen zwei Wendepunkten wird ein 5,25 km Abschnitt vier mal durchlaufen. Für begleitende Zuschauer wie meine Freundin Kerstin ist das recht angenehm, da sie die Läufer, weil Start/Ziel innerhalb dieses Abschnittes liegt, insgesamt vier mal sehen. Als Untergrund dienen geteerte Flurwege, die nur spärlich von Bäumen umsäumt sind und daher kaum Schatten bieten. Allerdings ist die Strecke sehr flach mit nur kleinen kurzen Steigungen Das wirklich attraktive am Lu-Lauf für mich war zum einen der optimale Termin vier Wochen vor Berlin und das sich dem Lauf anschließende traditionell gemütliche Beisammensein im Lu-Garten mit Gickerl (Gutschein in der Startgebühr enthalten), Radlerhalbe etc. Obwohl wir ja diesen Sommer wettermäßig nicht gerade mit heißen Sommertagen gesegnet waren, bot dieser letzte Samstag in Geiselhöring sonniges Wetter mit v.a. auf der 2. Schleife schweißtreibenden Temperaturen. Die Vorbereitung. Wie schon erwähnt. befinde ich mich voll in der Vorbereitung für den am 26.September statt findenden Berlin Marathon. Nach Greif-Trainingsplan bedeutet das 6mal/Woche Training mit im Schnitt 100-110km/Woche. Das Ziel lautet unter 3 Stunden zu finishen - für meine 82 Kilo eine wirkliche Herausforderung. Bisher konnte ich alle Trainingseinheiten, v.a. auch die langen 35km Läufe voll im Soll absolvieren, allerdings ist meine bisherige Halbmarathon-Bestzeit (1:27:58) für ein 3h Marathon Potential (1:25-1:26) zu langsam. So lautete mein Ziel für Geiselhöring unter 1:27 zu laufen, also einen Schnitt von 4:07/km. Nach den letzten Trainigsleistungen war ich auch sehr optimistisch. Um etwas ausgeruht anzutreten habe ich ab Mittwoch das Trainingspensum vermindert. Die Anmeldung nahm ich erst letzten Montag online vor. Die Internetpräsenz des TV Geiselhöring www.geiselhoering.de bietet dazu die Möglichkeit. Zusätzlich findet man dort sämtliche Ausschreibungen und Ergebnislisten.
Das Rennen, Teil 1. Zu Rennbeginn neige ich dazu, zu schnell loszulaufen. Einfach aus Angst, zu langsam zu sein. Diese mal startete ich mit einer 3:50. Also wieder mal viel zu schnell. Das Feld zog sich schnell auseinander. Die Strecke führt raus aus Geißing in Richtung offenenes Gelände. Zwischen Feldern und Wiesen zieht sich die Teerstraße an einem kurzen Waldstück entlang. Nach 3 km die erste Wasserstation mit Helfern, die die Becher reichen. Nach einem weiteren Kilometer macht die Strecke einen Rechtsknick, noch einen Kilometer weiter die erste Wende. Ich verlangsamte mein Tempo auf Kilometer 2 auf 3:59, dann 4:03, 4:02. Bis Km 10 pendelten sich die nächsten Km bei einem Tempo von 4:07 ein. Das ergab eine 10 km-Zeit von 40:40, eine Zeit, die ich selbst auf der Bahn noch nicht schaffte. Den Viertelmarathon absolvierte ich in 42:54. Somit erhoffte ich mir eigentlich eine Zeit von 1:26:xx, denn ich fühlte mich zur Halbzeit nicht wirklich zu überanstrengt. Meinen Brustgurt zur Puls-Kontrolle hatte ich dieses mal nicht dabei. An Start/Ziel traf ich auch wieder Kerstin, die mich versuchte mit der Kamera bewaffnet noch anzufeuern. Ansonsten fanden sich nicht so viele Zuschauer ein. Nur das kurze Stück durch Geißing säumten "Fans" und Anwohner die Strecke.
Wie gesagt, die Zeit war ok, aber mein Einbruch brachte mich schon ins Grübeln. Erklärungsversuche gab's genug: Donnerstag und Freitag zu wenig geschlafen (nur jeweils 4 Stunden), die Trainingsbelastung, die Hitze, Tags zuvor zu wenig getrunken... Im ziel gab's Wasser und Energietrinks. Leider nix zu Essen. Das besorgte ich mir gegenüber dem Freibad in einem Edeka. zusammen mit Cola und Schokolade. Nach einem Halbmarathon habe ich immer voll Appetit auf was Süßes. Das Freibad mit den Duschen am anderen Ende Geiselhörings etwa 2 Kilometer vom Start entfernt.
Die Siegerehrung beginnt gegen 13 Uhr und zieht sich doch einige Zeit, da neben den ersten 3 Geamtsiegern je Lauf (Viertel & Halb) und Geschlecht auch anschlißend jeweils die ersten 8 pro Alterklasse, Lauf und Geschlecht geehrt werden. Als besonderer Gag, werden die Gesamtsieger dieses mit Olympia-liken Lorbeer (hier Efeu) -Kränzen geschmückt. Eine Urkunde bekommen alle Teilnehmer sofort mit. Zu meiner Überrraschung gelang es mir zum ersten mal in meiner "Laufbahn" in meiner Altersklasse (M30-35) den Sieg davon zu tragen :-) !! Gut, ich hatte halt Glück, dass kein besserer in meiner Alterklasse am Start ist. Aber ein 10. Platz insgesamt bei knapp 100 Teilnehmern ist doch ganz ok. Hier noch die Gesamtsieger des Viertel-...
...und Halbmarathons:
Mal schaun, ob ich nächstes Jahr noch wettkampfmäßig laufe, aber wenn, dann werde ich wohl wieder beim 28.Lu-Lauf am Start sein. Links:
Hier noch die aufgezeichneten Zwischenzeiten... und die summierten Abweichungen von einer 1:29:59 Marschtabelle. Man sieht den Vorsprung in der ersten Hälfte und mein sinkendes Tempo in der 2. Hälfte. Zu guter letzt möchte ich noch meinem aktuellen Ausrüstern für deren Unterstützung recht herzlich danken. |