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Regensburger Stadtmarathon 2003 01.06.2003 |
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Nach meinem ersten Regensburger Stadtmarathon 2002 war der Vorsatz gefasst, auch dieses Jahr wieder anzutreten, soweit mein geschundener Körper es irgendwie zulassen würde. Mein damaliges schon fast utopisches Ziel für 2003 war es, unter 1:40,00 zu laufen. Dies würde rechnerisch (Distanz Halbmarathon ist ja 21,096 km) einen Kilometerschnitt von 4:55 benötigen. Utopisch deshalb, weil meine vorgelegten 1:42,47 schon das Maximum meiner damaligen Leistungsfähigkeit bedeuteten. Die Vorbereitungsphase war relativ kurz - bedingt durch meine Dissertation und meiner allgemeinen Lauffaulheit im doch so kalten Winter. So begann ich erst Ende März mit dem Training, viel später als im letzten Jahr. Dementsprechend ernüchternd waren die ersten Trainingsergebnisse auf meiner 10,5 km Hausstrecke. Aber nach und nach änderte sich das Bild und es schien eine deutliche Steigerung gegenüber 2002 im Bereich des möglichen. Schon Ende April zeigten sich die ersten konstanten Ergebnisse über 10 km mit 4:40er Zeiten, was sich schließlich im Pentlinger Halbmarathon mit einer Zeit von 1:37:24 vier Wochen vor dem Startschuss in Regensburg bestätigte. Innerhalb der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Regensburg fanden sich ein paar Wochen vor dem Event immer mehr Lauffreudige, so dass sich das Dekanat entschloss, für die tapferen Läufer und Speedskater T-Shirts mit der rückwärtigen Aufschrift
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... und schneller als du! |
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zu sponsoren. Einen Clou hatten sich auch die Veranstalter überlegt, indem sie auf die Starnummern die Vornamen mit aufdruckten. So, stand bei mir: "Dr. Christian", weil ich im Vorgriff bei meiner Anmeldung mich schon mit meinem Doktortitel brüskierte. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich als Titel "DJ" angegeben!
Nach 2 Kilometer dann erster Zeitvergleich: 10:00 min! Also schon 40 Sekunden hinter meiner Vorgabe. Resultat der langsamen Läufer um mich rum. Aber langsam mehrten sich die Lücken in den Reihen und das Überholen gestaltete sich einfacher. Wir näherten uns dem Stadtzentrum - Neupfarrplatz- und tausende von Zuschauern säumten die Strecke. Dazu Bands mit Sounds wie "Highway to Hell", "Hit the Road, Jack" oder Fanfarengebläse altertümlicher Stadtmusiker sorgten für eine Hochstimmung. Nach 4 Kilometern erhöhte sich mein Rückstand noch auf knapp 1 Minute. Langsam verließen wir wieder das Zentraum und es ging hinaus Richtung Barbing. Immer wieder sah man Läufer am rechten oder linken Streckenrand ein paar Meter Schatten zu erwischen, da die Sonne ihre Strahlungsintensität forcierte. Genauso, wie ich mein Tempo. Mittlerweile hatte ich mein Renntempo aufgenommen, der Rückstand von knapp 60 Sekunden hielt sich konstant. Die ersten Getränkestation nach km 5 wurde erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr begann ich gleich von Anfang an zu Trinken und mich mit kühlem Nass zu benetzen. Klar wurde mein optimiertes Baumwollshirt dadurch schwerer, aber die Kühlung wollte man nicht missen.
Mit Erfolg. Der Rückstand schmolz Stück für Stück.
Bei km 17 waren es noch 20 Sekunden. Am eisenen Steg
sollte ich Daniel nochmal treffen, der sich wenige Meter später als
Kohlenhydratquelle ein Radler genehmigte. Ich traf auf die tosenden Mengen
auf der steinernen Brücke, dem Haidplatz (s. links) usw. Langsam
erreichte auch mich eine gewisse Erschöpfung und die letzten Kilometer
zogen sich unbarmherzig in die Länge. Zu einem echten Schlussspurt
war
Der Michael (mitte, bekannt aus 2002) hatte mal wieder seine Brustwarzen blutig gescheuert, verbesserte sich aber um fast 3 Minuten gegenüber seiner Vorjahreszeit und Andreas (rechts) lief mit 1:35,36 die Bestzeit aller WIWI-Leute. Daniel (Bild rechts unten, 2. von links) hatte seinen ersten Halbmarathon hinter sich unt erreichte sein Ziel, unter 2 Stunden zu bleiben. Insgesamt lagen alle Zeiten, vor allem der Spitzenläufer deutlich (bei den Herren um 6 Minuten, bei den Damen um über 10 Minuten) über den Vorjahreszeiten, was sich nur aufgrund der hohen Temperaturen erklären lässt. Dies wiederum lies mich besonders stolz auf meine Zeit sein, wenn sie, wie sich bei der Abgabe der Zeitmessungschips nach dem Rennen auch rausstellte, mit 1:37,46 auch 22 Sekunden über meine Pentlinger Zeit lag.
Dazu trotz aller Anstrengung ewig viel Spaß, einen Muskelkater
schmerzende Hüften... Nein, was echt wieder ein klasse Event (bis
auf die sch.. Parkwächter, die mir doch glatt ein 15€ Strafticket
aufbrummten!!) und das nächste große Ziel lautet, einen kompletten
Marathon zu schaffen. Dazu bietet sich der Marathon
in München am 12.Oktober an - diesmal also die vollen 42,192
Kilometer (Update 30.06.2003: Anmeldung ist erfolgt- Startnummer 3332)! Update (30.06.2003): Den Halbmarathon in Bernhardswald musste ich leider ausfallen lassen. Zum einen war es schlecht mit meinem Trainingsplan und mit dem letzten Tennis-Punktspiel zu vereinbaren. Für Interessierte hier der Link zur offiziellen Ergebnisliste. Weitere Fotos:
Zu guter letzt möchte ich noch meinen Ausrüstern für deren Unterstützung recht herzlich danken. |